Wanderung auf die Krähe
Wir (mein Mann und ich) hatten uns für dieses Jahr das Ziel gesetzt zehn 2000er zu bewandern.
Die Krähe (2010 m) gehört ganz sicherlich mit zu den schönsten Touren, die wir bereits gegangen sind.
Sie steht ein wenig im Schatten der berühmten Hochplatte, welche aber als Überschreitung mehr Felskontakt verlangt. Doch auch die etwas ruhigere Tour zur Krähe bietet eine fantastische Route mit traumhaftem Ausblick, insbesondere auf die Lechtaler Alpen. Der Zustieg zum Gipfel führt durch ein ganz wildes Tal, es gibt keine langweiligen Forstwege, nur schmale Steige, die nicht schwierig sind, aber zumindest teilweise Trittsicherheit erfordern. Auch der Blick durch das Felsen-Fensterl ist ganz großes Ammergauer Berg-Kino!
Krähe (2010 m)
Bergtour | Ammergauer Alpen | Plansee
1000 Hm | insg. 05:00 Std. I Distanz 5 Kilometer, einfach| Schwierigkeit (3 von 6)
Tourensteckbrief Krähe
Anfahrt:
Von Osten auf der B23 über Ettal bis zur Abzweigung nach Linderhof. Hierher auch von Norden über die B23, also über Oberammergau kommend. Dann zweigt man auf die St2060 nach Linderhof ab und fährt über die kleine Straße, an Graswang und Linderhof vorbei, Richtung Plansee. Knapp 3 km nach der Grenze findet man auf der rechten Seite der Straße den Berggasthof Ammerwald Alm mit Parkmöglichkeiten.
Außerdem ist auch eine Anfahrt von Westen über Füssen, Reutte und den Plansee möglich.
Navi-Adresse: A-6600 Reutte (Tirol), Ammerwald 5
Ammerwald-Alm (1102 m), zwischen Linderhof und Plansee
Route:
Bei der Ammerwaldalm schlägt man den Forstweg Richtung Hochplatte / Kenzenhütte ein. Bei einer bald folgenden Gabelung links Richtung Hochplatte weiter. Dann geht es auf einem schmalen Steig ins Roggental. Schon bald geht es über eine erdige Stufe (mit Leiter) hinunter zum Bach, den man überquert, um anschließend auf der anderen Talseite den Anstieg fortzusetzen. Über Serpentinen hinauf, dann quert der schmale, etwas ausgesetzte Steig die mitunter sehr steilen Waldhänge nach Norden, ehe man erneut an einer Furt den Bach zur anderen Hangseite überquert. Noch einmal zielt der Steig ca. 400 m nach Norden, ehe man an eine Weggabelung kommt. Hier zweigt man links ab (Ww. Krähe / Roggentalsattel) und wandert auf einem kleinen Steig durch das wunderschöne Tälchen – eine Karmulde unter den Nordabstürzen der Hochplatte – hinauf zum Roggentalsattel (1883 m – zwischen Hochblasse im Norden und Hochplatte im Süden). Eine Abzweigung (bei einem wunderschönen Felstürmchen) zu Kenzenhütte und Weitalpspitze lässt man dabei rechts liegen. Im Sattel angekommen, nimmt man den ausgeschilderten Weg zur Krähe und steigt zunächst nach Nordwesten hinauf zum Fensterl. Durch ein Loch in einem Felsen hat man hier einen tollen Ausblick nach Norden. Links weiter (Ww. Krähe). Der Steig quert unterhalb des Kammes Richtung Nordwesten, dann erreicht man über einen letzten harmlosen Aufschwung das Gipfelkreuz der Krähe.
Abstieg:
1. Wie Aufstieg.
2. Vom Roggentalsattel aus kann man auch (plus eine halbe Stunde) nach Westen ins Köllebachtal absteigen und über das Ochsenängerle und den Schützensteig zum Hotel Ammerwald hinunterwandern. Von hier aus 1,5 km entlang der Straße zurück zum Ausgangspunkt – am besten mit einem bereitgestellten Fahrrad oder auch per Anhalter(„010 Meter).
Charakter:
Nur teilweise anspruchsvolle Bergwanderung über technisch einfaches Gelände, jedoch über schmale Pfade. Die Steige erfordern an manchen Stellen Trittsicherheit, für geübte Wanderer jedoch Problem.
Die Tour ist landschaftlich reizvoll, führt durch das wirklich wilde, tief eingeschnittene Roggental und entlang eines beeindruckenden Bergbaches mit kleinen Wasserfällen und Gumpen. Bereits ab dem Roggensattel hat man eine tolle Aussicht., die der Gipfel aber noch übertrifft.
Ganz besonders toll ist der Blick durch das sogenannte „Fensterl“.
Gehzeit:
Aufstieg 2,5 bis 3 Stunden, Abstieg: 2 bis 2,5 Stunden
Tipps:
– Wenn man früh genug aufsteigt, kann man mit großer Wahrscheinlichkeit Gämsen, sogar Gämsenherden beobachten.
– Im Sommer kann man nach der Tour wunderbar im Plansee baden.
– Wanderstöcke sind von Vorteil für die zum Teil schmalen und steilen Wege.
– Unbedingt ein Foto vom „Fensterl“ machen.
Mir macht es Spaß immer neue Berge zu bewandern und Neues zu entdecken. Diese Tour würde ich allerdings noch einmal gehen!
Alles Liebe,
Andrea